Christian Eblenkamp, Rietberg

Preisträger „Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2008-2013

Haus der Evangelischen Kirche, Wiesbaden

Wiesbaden

Christian Eblenkamp, Rietberg

Haus der Evangelischen Kirche, Wiesbaden

Wiesbaden
Projekt
Haus der Evangelischen Kirche
Architekt
Turkali Architekten, Frankfurt am Main
Bauherr
Evangelische Gesamtgemeinde Wiesbaden

Das Gebäude an der Ecke Schlossplatz und Herrnmühlgasse wurde in den 1960er Jahren des letzten Jahrhunderts erbaut. Die Besonderheit des denkmalgeschützten Gebäudes ist seine vielfältige Nutzung als Wohnhaus sowie Verwaltungs- und Veranstaltungsgebäude. Ein sichtbares Zeichen seiner öffentlichen Nutzung ist der Friedrich-Naumann-Saal im ersten und zweiten Obergeschoss. Umbau, Sanierung und Ergänzung setzen sich behutsam mit der bestehenden Struktur des Gebäudes auseinander. Das Haus hat auch nach der energetischen Fassadensanierung seine äußere Erscheinung bewahrt. Der Bestand verfügt nun über eine kleine, im Hof gelegene Erweiterung, die trotz ihrer Größe von nur vierzig Quadratmetern Wichtiges leistet. Denn durch den Anbau wurde im Erdgeschoss Platz für eine Garderobe sowie eine behindertengerechten Toilette geschaffen, im ersten Obergeschoss konnte das Foyer vergrößert und damit der häufigen Nutzung des Saales Rechnung getragen werden. Die Neuorganisation des Gebäudes stärkt seinen öffentlichen Charakter und macht es zu einer bedeutenden Einrichtung der Evangelischen Kirche in der Wiesbadener Innenstadt.

www.turkali-architekten.de

Beteiligte Fachplaner

  • Ingenieurbüro Euler GmbH, Hanau (Tragwerk)
  • Planungsbüro Röhrig GmbH, Frankfurt (Gebäudetechnik)
  • Kleineher + Partner, Saarbrücken (Fassade)
  • LunaLicht, Karlsruhe (Licht)

Preisträger

„Große Häuser, kleine Häuser – Ausgezeichnete Architektur in Hessen“ 2008-2013 – Johann-Wilhelm-Lehr-Plakette

Juryurteil

Die Sanierung des Hauses für die evangelische Kirche ist eine typische Bauaufgabe unserer Zeit, deren Ziel es ist, den Geist der 1950er Jahre für zukünftige Generationen zu erhalten. Ohne die Fassade mit einer hochdämmenden „Burka“ zu verschandeln, gelingt es den Architekten die mittelmäßigen Umbauten der 1970er und 1980er zurückzubauen und eine Fassade zu entwickeln, die die Feingliedrigkeit der Entstehungszeit des Gebäudes mit heutigen, eleganten Fensterkonstruktionen verbindet. Der Saal erhält mit kleinen architektonischen Eingriffen eine ansprechende Gestalt. Ein kleiner Anbau im Innenhof löst die veränderten organisatorischen Anforderungen effektiv und effektvoll.